'Land Of Dreams And Plenty'
Album Collective Memory/ VÖ 25.09.2015
Sie ist in dem gewissen Alter. Die 1960er Jahre, eine Zeit voller Fragen und
Aufruhr, war ihre prägendste Zeit. Bedingungslose Liebe, kaum zu
überwindender Verlust, dann zurückgeworfen auf neue Fragen und mögliche
Antworten, machten sie zu dem Menschen, der sie heute ist. Ein Mensch, der
mit seinem künstlerischen Schaffen so viel erreicht hat und auch nach 44
Jahren, seit sie erstmals auf den Bühnenbrettern stand, immer noch für
Faszination sorgt und das zu recht.
Helen Schneider, US-Gesangslegende, Musicalstar, Schauspielerin, Jazz-Lady,
Diva-Preisträgerin und sowohl gesanglich als auch schauspielerisch immer
wieder ein eindrucksvolles Ereignis. Oder besser gesagt, ein musikalisches
Chamäleon, denn die aus Brooklyn stammende Künstlerin hat nicht nur eine
unvorstellbar stimmliche Variationsfähigkeit sondern auch ihr Äußeres ist
stets wandelbar.
Nach den Albumveröffentlichungen von So Close (1976) und Let It Be Now
(1977) sowie ausgiebiger Tourneen in den Staaten, kam sie 1978 auf ihrer
ersten Europatournee nach Deutschland. Hier traf sie auf ein begeistertes
Publikum, dass die Frau aus Amerika sofort ins Herz schloss. Sie blieb und
es folgten unzählige Produktionen die ihr nicht nur die Sympathie des
Publikums einbrachten sondern auch die Kollegen und Pressevertreter waren
voll des Lobes über ihre künstlerische Mannigfaltigkeit. Es folgten
Auszeichnungen aller Couleur und die Einladung als erste internationale
Künstlerin im Palast der Republik 1982 in der DDR aufzutreten.
Von 1984 - 1986 nimmt sie sich eine musikalische Auszeit von der
Musikkarriere und entschliesst sich für Schauspielunterricht in New York.
Zurück in Deutschland, spielt sie an der Seite von Hildegard Knef und
Wolfgang Reichmann die Sally Bowles in Cabaret am Berliner Theater des
Westens. Es folgen zahlreiche weitere Engagements in diversen Rollen wie
u.a. Frida Kahlo (The Story of Frida Kahlo), Norma Desmond (Sunset
Boulevard), Eva Péron (Evita). Auch in diesem Metier brilliert sie
nachhaltig, was 2006 mit dem DIVA-Preis für ihre herausragenden Leistungen
im deutschen Entertainment ausgezeichnet wird.
Mit ihrer neuesten Veröffentlichung Collective Memory (VÖ: 25. September)
präsentiert Helen Schneider nach 30 Jahren erstmals wieder eigene Songs, die
mit ihr und für sie geschrieben wurden. Die Texte stammen aus der Feder von
Linda Uruburu und reflektieren 40 Jahre gemeinsame Erinnerungen als
Freundinnen und Kolleginnen. Die Melodien komponierte der Gitarrist Jo
Ambros, mit dem sie seit über 12 Jahren die verschiedensten Bühnen teilt.
Es entstanden Songs für Erwachsene, die rhythmisch und atmosphärisch vom
Folk, Pop und Rock der 60er/70er Jahre beeinflusst sind. Collective Memory
ist ein sehr besonderes Projekt zu einer sehr besonderen Zeit in Helen
Schneiders Leben. 12 Songs, die ihr aus der Seele sprechen. |